Liebe Freundinnen und Freunde,

mit dem heutigen Tag geht meine Website online. Und damit wird zugleich ein für mich bedeutungsvolles Jahr eingeläutet: Ich werde im Juni 2025 mein Projekt „DAS GRÜNE BAND – Ein Grenzer auf Grenzwegen“ starten und will zu Fuß die 1.400 km des ehemaligen innerdeutschen Grenzverlaufs bewältigen.

 

Dabei ist es für mich zunächst von großer Bedeutung, am 8. Mai 2025 dem 80. Jahrestag des Kriegsendes und zugleich der Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu gedenken. Dieser selbstverschuldete Krieg der Deutschen führte letztendlich zur Teilung Deutschlands und den damit verbundenen politischen Entwicklungen.
Dies alles hat mein Leben nachhaltig beeinflusst. Ich wurde am 21. August 1948 in Berlin-Prenzlauer Berg geboren und gehöre damit zur Nachkriegsgeneration. Zum Zeitpunkt meiner Geburt gab es weder eine BRD noch eine DDR. Meine Jungend verbrachte ich dann in der neu gegründeten Deutschen Demokratischen Republik. Mit 18 Jahren wurde ich Grenzsoldat, und in den letzten 4 Jahren der DDR war ich Stadtbezirksbürgermeister von Berlin-Treptow. Die innerdeutsche Grenze war also immer Bestandteil meines Lebens.

 

„Wir haben in diesem Jahr den 35. Jahrestag der Deutschen Einheit begehen können. Wir können von Glück sprechen, dass der Fall der Mauer ohne Krieg und Blutzoll möglich war.

Nie wieder Krieg!“

 

Das war 1945 der allgemeine Ruf und Wunsch der Menschen und das ist für mich, der ich der Nachkriegsgeneration angehöre, oberstes Gebot. Es war mein Ziel und Wunsch, in der DDR meinen persönlichen Beitrag zu leisten für ein neues, lebenswertes und besseres Deutschland und dies hat mich zutiefst bis heute geprägt. Dies habe ich mit vielen Menschen meiner Generation geteilt, denn „auferstanden aus Ruinen“ war eine wichtige Botschaft. Vor diesem Hintergrund sind meiner Meinung nach aktuelle Schwierigkeiten, Probleme und Herausforderungen zu sehen, denn der Prozess des Zusammenwachsens der beiden deutschen Staaten ist noch längst nicht abgeschlossen und bedarf einer gesamtgesellschaftlichen Debatte und Aufmerksamkeit. Auch wenn es ein immerwährender Drahtseilakt bleibt: Es geht mir ums Erklären und nicht darum, ein politisches System zu verteidigen, das sich selbst abgeschafft hat.


All dies und weiteres will ich auf meiner Wanderung entlang des „GRÜNEN BANDES“ in einer Selbstreflexion bedenken, mit Menschen unterwegs das Gespräch suchen und ihnen zuhören.
Denn es sind die menschlichen Begegnungen und das offene Wort, die für eine friedliche, menschliche und soziale Gemeinschaft notwendig sind.


Ich freue mich auf die Begegnungen mit Euch!


Günter Polauke

 

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